Das Festival zielt wie alle anderen Aktivitäten der Stiftung Pro Musica e Arte Sacra darauf ab, die Öffentlichkeit für die Ziele dieser Institution, nämlich den Schutz, die Erhaltung, die Förderung und die Erschließung der kirchlichen Kulturgüter Italiens zu sensibilisieren, sowie finanzielle Mittel zu sammeln, die im Besonderen den jeweiligen Restaurierungsprojekten gewidmet werden. Mit Hilfe ihrer Förderer und Sponsoren konnte die Fondazione Pro Musica e Arte Sacra seit ihrer Gründung im Jahr 2002 dreizehn wichtige und zum Teil äußerst umfangreiche Restaurierungsprojekte unterstützen (siehe dazu Die Stiftung).
Die Förderer 2019 (die als solche auch am XVIII. Festival Internazionale di Musica e Arte Sacra teilnehmen), unterstützen die aktuellen Restaurierungsprojekte der Fondazione Pro Musica e Arte Sacra.
Im Zeitraum von 2019-2024 unterstützt die Fondazione Pro Musica e Sacra folgende Restaurierungsarbeiten und musikalischen Projekte:
- das Festival Internazionale di Musica e Arte Sacra;
- die Reise und Anwesenheit des Chores von Westminster Abbey in Rom anlässlich der Vespern zur Bekehrung des hl. Apostel Paulus gefeiert von Papst Franziskus
Die Hauptfassade des Petersdomes, ein unverkennbarer und weltweit bekannter Anblick, wurde zum Heiligen Jahr 2000 restauriert.
Seither bemüht sich die Dombauhütte um die Restaurierung der restlichen Fassaden.
Die Restaurierungsarbeiten sind dringend nötig, da Bruchstellen und Infiltrierungen von Regenwasser das Risiko der Ablösung von Elementen und von Schäden in der Basilika mit sich bringen.
Im vierten Bauabschnitt der Restaurierung, in dem die Fondazione Pro Musica e Arte Sacra die Dombauhütte von St. Peter im Jahr 2012 finanziell unterstützt, nachdem sie zuvor bereits bei der Finanzierung des dritten Bauabschnitts mithalf, geht es um die Bausubstanz des von Michelangelo entworfenen Teils der Basilika aus dem 16. Jahrhundert und zwar im Bereich der Apsis.
Die beiden Statuen der Apostel Petrus und Paulus auf dem Petersplatz vor der majestätischen Fassade der Vatikanbasilika wurden von Papst Gregor XVI. in Auftrag gegeben, aber erst während des Pontifikates von Papst Pius IX. zwischen 1847 und 1849 in ihrer jetzigen Position auf zwei hohe Sockel mit den Wappen des Papstes und der Dombauhütte von St. Peter aufgestellt.
Sie ersetzten zwei wesentlich kleinere Statuen aus dem 15. Jahrhundert, die in weniger geeigneter Proportion zum Petersdom und den Kolonnaden Berninis gestanden hatten.
Die neuen Marmorstatuen wurden beide von Schülern des Canova geschaffen, der Petrus von Giuseppe De Fabris (1790-1822) und der Paulus von Adamo Tadolini (1788-1868).Heute befinden sich die Statuen in einem eher schlechten Erhaltungszustand.
Die Oberfläche wird von Biosubstanzen angegriffen und von anhaftenden sowie nicht anhaftenden Ablagerungen verschmutzt. Die Vergoldungen sind beinahe nicht mehr sichtbar und die inneren Stützbolzen weisen Oxidierungsspuren auf.
Im Rahmen eines umfangreichen Programms zur Erhaltung und Erneuerung der Außenwände des gesamten Petersdomes schreiten die Restaurierungsarbeiten langsam aber sicher voran, welche die Dombauhütte von St. Peter schon vor dem Heiligen Jahr 2000 begonnen hat.
In den letzten sieben Jahren wurde das Projekt Dank der Unterstützung der Fondazione Pro Musica e Arte Sacra mit neuem Elan vorangebracht.
Nachdem 1999 die Fassade restauriert war, plante man die notwendige Instandsetzung der Süd-, West- und Nordseite des Petersdomes. Diese Mauern sind 46 Meter hoch und haben, ohne die Hauptfassade mitzurechnen, eine Gesamtoberfläche von über 35.000 qm (= dreieinhalb Hektar).
Die Restaurierung der Südseite wurde in nur fünf Jahren abgeschlossen (April 2007-Mai 2012), wobei die Arbeiten in drei Bauabschnitte eingeteilt wurden. Die Restaurierung des dritten Bauabschnitts, also in dem Teil der Basilika, welchen Michelangelo im 16. Jahrhundert entworfen hat, wurde mit Unterstützung der Fondazione Pro Musica e Arte Sacra durchgeführt, wie auch die der Westseite, also der Außenseite der Apsis des Peterdomes.
Hier begannen die Arbeiten im Jahr 2012; abgeschlossen werden sie in diesem Jahr 2014.
Die nicht einfache Arbeit wurde von qualifizierten Restauratoren unter der technischen und wissenschaftlichen Leitung der Dombauhütte von St. Peter durchgeführt, mit Unterstützung des Personals der Dombauhütte, den sogenannten Sanpietrini.
Diese übernahmen die Maurerarbeiten, entfernten die alte Abdeckung aus Dachpfannen und Biberschwanzziegeln des Gesimses und des Gebälks und brachten dann Travertinplatten an, welche die gesamte Struktur schützen. Außerdem wurden die notwendigen diagnostischen Erhebungen durchgeführt, nämlich Fotografien (vor, während und nach den Arbeiten) und Laserscans.
Diese Dokumentation ist sehr wichtig, denn eine gute Kartierung der beim Bau verwendeten Materialien und vor allem des Erhaltungszustandes ist zur Festlegung eines guten Instandhaltungsplanes unerlässlich. Nachdem dieser feststand, wurde die Travertinoberfläche mit leichten Sprühwasserdruck gereinigt.
Um die hartnäckigsten schwarzen Verkrustungen zu entfernen, wurden Mikrosandstrahler mit geringem Druck und weichen Sandpartikeln verwendet, um noch eine gewisse Patina zu erhalten. Dieses JOS genannte System wurde auch bei der Restaurierung der Hauptfassade angewendet.
Die Restaurierung bot eine einzigartige und unwiederbringliche Gelegenheit, architektonische Details in großer Höhe eingehend zu betrachten.
Es überrascht also nicht, dass es nur Dank dieser Restaurierungsarbeiten möglich war, einige von Michelangelo entworfene architektonische Elemente zu erfassen und zu studieren, vor allem figürliche Skulpturen, deren raffinierte Eleganz sich von unten nicht erkennen lässt.
Während die Restaurierungsarbeiten an der Westseite, also an der Rückseite des Petersdomes, zu Ende gehen, hat die Dombauhütte von St. Peter, wiederum mit Unterstützung der Fondazione Pro Musica e Arte Sacra, die Fortführung der Arbeiten auch an der Nordseite geplant, im aus dem16. Jahrhundert stammenden Teil, an dem die Via delle Fondamenta entlangläuft.
Diese Restaurierungsarbeiten werden eine Fläche von circa 6.800 qm betreffen und um die zwei Jahre dauern (2014-2016). Anzumerken ist, dass diese letzte bedeutende Kampagne in genau diesem Jahr, also 2014, anläuft, in dem der 450. Todestag von Michelangelo Buonarroti (6. März 1475 - 18. Februar 1464) begangen wird.
Es war nämlich wie gesagt Michelangelo, der zwischen 1546 und 1564 diesen Teil der Außenseite des Petersdomes entwarf und bauen ließ (ausgenommen den kleineren Bogen ganz links).
Unter den Pontifikaten von Julius III. (1550-1555), Paul IV. (1555-1559) und Pius IV. (1559-1565) beendete er den Bau der Apsis und der Schrägseiten und begann die Attika darüber sowie die Fundamente der geraden Seitenwände, die dann 1590 von seinem Nachfolger, dem Architekten Giacomo Della Porta (1533-1602), fertig gestellt wurden.